Leadership ist komplex, weil es um uns Menschen geht und weil wir uns verändern, ob intrinsisch, oder durch äußere Einflüsse. Üblicherweise wird bei Führung auf Erfahrungen der Vergangenheit zurückgegriffen, ob aus dem eigenen Umfeld, oder aus Standardwerken, der Geschichte, ... Auf all diese Möglichkeiten will ich nachfolgend nicht eingehen, sondern auf NeuroLeadership als zielorientierte Herangehensweise, um Menschen besser führen und motivieren zu können:
Unser Gehirn ist der Sitz unseres Verstandes und der Emotionen. Unser Gehirn entscheidet und es entscheidet emotional. Die meisten NeurowissenschaftlerInnen gehen davon aus, dass unsere Entscheidungen zu mindestens 95% emotional erfolgen und dies egal in welchem Zusammenhang. Ob beruflich, oder privat, wir sind emotionale Wesen und kein “Homo Oeconomicus”, der rein rational handelt.
Ergo ist es wichtig, diese, unsere Emotionalität, bei der Führung zu berücksichtigen und diese in den Mittelpunkt unserer Kommunikation zu stellen, damit wir erfolgreich führen können.
Es ist natürlich schwierig Emotionalität in ihrer Gesamtheit mit berücksichtigen zu wollen, da es derart viele Einflussfaktoren gibt, die eine Rolle spielen können. Ob es der aktuelle Hormonstatus ist, ob man gut geschlafen hat, ob ein anderes Problem im Weg steht, was und wann man gegessen hat, wie die Gruppe sich verhält, welche Rolle man in der Gruppe spielt, welche Gewohnheiten man hat, ... Diese Liste ließe sich noch lange fortführen und all diese Umstände machen es schwer zu führen.
NeuroTrigger, sprich Wirkpunkte der Führung, haben so auch limitierte Wirkung, aber sie zeigen Wirkung und dies oft stabiler und bemerkenswert gut! Diese NeuroTrigger haben der Neurowissenschaftliche Forschungskreis Berlin-Brandenburg und Bernhard Pohlhammer in vielen Versuchsreihen und Anordnungen erforscht und darauf baut ein eigenes Führungssystem auf, welches auch aufgrund der mehr als 30 weltweiten Jahren als Executiveconsultant von Bernhard Pohlhammer entstanden ist.
In dieser Zeit hat er viele “Archetypen der Führung” (Archetypen dienen hier lediglich als Beispiel für Führungsqualitäten) kennengelernt und diese Archetypen waren Menschen, die diese archetypischen Eigenschaften verkörperten. Verkörperten im eigentlichen Sinn, weil von der Physionomie, bis hin zu den persönlichen Eigenschaften jemand dem entsprach, oder auch nicht. Entsprach man dem nicht, war man quasi von Führung ausgeschlossen. Dieses rein archetypische Führungsdogma löste sich Großteils und glücklicherweise auf, zeigt aber einerseits die Problematik dieser Herangehensweise, als auch einen Teil der Lösung. Problematisch, weil man sozusagen als Führungspersönlichkeit geboren wird, überspitzt geschrieben, oder eben nicht. Als Ansatz der Lösung allerdings, weil wir emotional und entwicklungsgeschichtlich auf Archetypen als Führungspersonen zurückgreifen, weil wir eben mit Führung gewisse Emotionalitäten verbinden.
Emotionen aber sind meist vieldimensional und hier zeichnet sich die Lösung ab! Da emotionale Führungsqualitäten wie Emotionen an sich nicht stabil sind, muss es keinen archetypischen Führungsstil geben, sondern eine Vielzahl an emotionalen Möglichkeiten, um Führung positiv zu gestalten. NeuroTrigger bilden aus neurowissenschaftlichen Beobachtungen (meist bildgebende Verfahren wie funktionale MR, ...) ein Schema, welche Emotionen in der Führungskommunikation bessere Wirkung erzielt als andere. Dabei sind es nicht die einzelnen Emotionen, sondern ein Bündel an Emotionen, die Führung erleichtern, bis beflügeln und diese stehen mit der Umwelt in intensiver Beziehung. Dies bedeutet, dass das bestgeeignete NeuroTriggerBündel seine Wirkung nur sehr eingeschränkt entfalten kann, wenn die Umwelt nicht berücksichtigt wird. Aus diesem Grund ist es notwendig zuerst das Umfeld und die bisherige Kommunikation anzusehen und daraus die richtigen NeuroTrigger zu identifizieren und diese angepasst an das Umfeld richtig zu kommunizieren. Sonst bleibt NeuroLeadership hinter seinen Möglichkeiten zurück, wenn man die Umwelt und die Kommunikatoren unberücksichtigt lässt.
Dies ist auch der Grund, warum hier keine konkreten NeuroTrigger vorgestellt werden, weil diese ohne entsprechende Analyse des Umfeldes im weiteren Sinne, eben keinen Sinn ergeben. Dies ist auch der Grund, warum hierzu kein Buch von Seiten des Autors erscheint.
Sobald man aber die entsprechenden NeuroTrigger mit dem Umfeld abgeglichen und gesetzt hat, kann man mit einem sehr starken Schub rechnen, weil dann Potentiale von MitarbeiterInnen gehoben werden und dies über einen längeren Zeitraum, je nach Umfeld und Situation natürlich.
Wer das Gehirn verantwortungsvoll und direkt ansprechen kann, muss zum Beispiel kein Archetyp einer Führungspersönlichkeit sein, um wirklich herausragende Ergebnisse zeitigen zu können. Da es sich oft um mehrere Personen handelt, welche diese Führungskommunikation durchführen, ist es wichtig all diese Personen in die Erarbeitung einzubeziehen. Auch archetypische Führungspersönlichkeiten profitieren massiv von dieser Herangehensweise, weil deren “Profil” oft dauerhaft nicht ausreicht, um Menschen zu binden und dauerhaft zu motivieren. Entsprechend kann jeder beteiligte Mensch mit Führungsaufgaben von NeuroLeadership profitieren. NeuroLeadership wird seit über 15 Jahren bei vielen Kunden angewandt und immer wieder auf den neuesten wissenschaftlichen Stand gebracht, weshalb wir zu Recht von einem ausgereiften Führungsansatz mit hoher Wirkung sprechen können.
In diesem Artikel wurden bewusst andere Führungsansätze ausgespart, weil natürlich alle ihre Berechtigung haben und dies kein wissenschaftlicher Artikel ist, sondern ein Blogbeitrag zum Thema NeuroLeadership. Das Beispiel der Archetypen dient hier als Illustration der Möglichkeiten und für weitere Informationen steht Ihnen Herr Pohlhammer unter bp@fluxuscon.com jederzeit zur Verfügung!
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